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Ministerkomitee: Europäische Staaten müssen Anstrengungen verdoppeln, um Privatsphäre von Kindern im digitalen Umfeld zu schützen

Vor dem Hintergrund der Coronaviruspandemie sollten die europäischen Staaten die Schutzmaßnahmen bei der Verarbeitung personenbezogener Daten von Kindern verstärken, insbesondere gesundheitsbezogener Daten und im Bildungskontext erhobener Daten, um mögliche negative Auswirkungen zu minimieren, darunter die öffentliche Identifizierung eines Kindes als Träger von Covid-19, so das Ministerkomitee des Europarates in einer am 28. April 2021 verabschiedeten Erklärung über den Schutz der Privatsphäre von Kindern im digitalen Umfeld.

Aufgrund der Zunahme von Online-Aktivitäten und der Nutzung von Online-Produkten und -Dienstleistungen oder der digitalen Ausgrenzung äußerte sich das Ministerkomitee besorgt über die Folgen und Auswirkungen der Coronaviruspandemie auf Kinder. Allerdings erkannte es auch die Chancen und Vorteile der Online-Tools an, wie den Fernunterricht und die Möglichkeit, Kontakte mit Angehörigen und Freunden aufrechtzuerhalten, und rief die Staaten dazu auf, „eine erhöhte Wachsamkeit an den Tag zu legen“ und Maßnahmen zu ergreifen, um die digitale Kluft bei Kindern zu überbrücken, um zu gewährleisten, dass sie ihre Menschenrechte in vollem Umfang wahrnehmen können.

Das Ministerkomitee erinnerte daran, dass Informations- und Kommunikationstechnologien im Allgemeinen ein wichtiges Werkzeug im Leben von Kindern sind, aber dass ihre Nutzung gleichzeitig Risiken bergen kann. Insbesondere die Nachverfolgbarkeit der Aktivitäten von Kindern im digitalen Umfeld kann sie kriminellen Handlungen aussetzen, wie der sexuell motivierten Kontaktaufnahme zu Kindern, sexuellen Erpressung, sexuellen Ausbeutung von Kindern (darunter die Verwertung von durch Kinder erzeugten eindeutig sexuellen Inhalten) oder sonstigen rechtswidrigen oder schädlichen Aktivitäten wie Diskriminierung, Mobbing, Stalking und anderen Formen der Belästigung.


 Pressemitteilung
Ministerkomitee des Europarates: Europäische Staaten müssen Anstrengungen verdoppeln, um Privatsphäre von Kindern im digitalen Umfeld zu schützen, besonders vor dem Hintergrund der Coronaviruspandemie [EN]

Ministerkomitee Strassburg 29. April 2021
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