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Europarat und WADA unterzeichnen Partnerschaftsabkommen
Sportministerkonferenz in Budapest

Der Europarat und die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) haben am 29. November eine Absichtserklärung unterzeichnet, die sich mit der Stärkung ihrer Zusammenarbeit im Hinblick auf die Überwachung der Einhaltung der Regeln, der Ausarbeitung von Normen und den innerstaatlichen Programmen zur Dopingbekämpfung befasst.

Bei einem Treffen in Budapest diskutierten die Sportminister des Europarates die Zusammenarbeit zur Bekämpfung von Doping, Spielmanipulation und Korruption und verabschiedeten Entschließungen zur Förderung der Integrität im Sport.

In ihrer Entschließung zur Rolle der Regierungen beim innerstaatlichen und internationalen Kampf gegen Doping im Sport stimmten die Teilnehmer über die Notwendigkeit überein:

  • die innerstaatliche Antidopingpolitik und -praxis zu überprüfen und gegebenenfalls zu überarbeiten und zu verbessern, sowie sicherzustellen, dass die Maßnahmen der Regierungen jene der innerstaatlichen und internationalen Antidopingorganisationen ergänzen;
  • die Möglichkeiten der WADA zu stärken, auf aktuelle und künftige Probleme im Bereich der Dopingbekämpfung zu reagieren;
  • die Bemühungen des Europarates zu unterstützen, die darauf abzielen, die Entwicklung eines permanenten und dynamischen Mechanismus zur Koordination und zum Informationsaustausch zwischen den Behörden aller Kontinente in die WADA betreffenden Fragen zu erleichtern;
  • die Beobachtende Begleitgruppe des Übereinkommens gegen Doping (T-DO) aufzufordern, die Notwendigkeit und Möglichkeiten zur Überarbeitung des Übereinkommens des Europarates gegen Doping zu untersuchen.

Im Hinblick auf das Übereinkommen des Europarates über die Manipulation von Sportwettbewerben sprachen sich die Minister für die Ausarbeitung eines Fahrplans aus, dessen Ziel die Verbesserung der Wirksamkeit des Übereinkommens und die Beschleunigung der Mobilisierung und Zusammenarbeit auf innerstaatlicher und internationaler Ebene ist.

Im Mittelpunkt der Entschließung über bessere Verwaltungspraxis im Sport steht die verstärkte Zusammenarbeit zwischen den Behörden und anderen Akteuren im Sportbereich. Die Entschließung:

  • begrüßt Initiativen (etwa die internationale Partnerschaft für Integrität im Sport), die auf die Koordination der Bestrebungen der Sportbewegung, internationaler Organisationen, der Regierungen und anderer Akteure und auf die Umsetzung hoher Transparenz- und Verwaltungspraxisnormen abzielen;
  • fordert das Erweiterte Teilabkommen für Sport (EPAS) dazu auf, einen Vorschlag an das Ministerkomitee des Europarates über die Art und Weise vorzubereiten, auf welche die europäischen Regierungen innerhalb einer internationalen Partnerschaft für Integrität im Sport zusammenarbeiten könnten, insbesondere durch koordiniertes staatliches Vorgehen gegen Sportorganisationen, die offenbar keine Maßnahmen treffen, um die geltenden Normen über gute Verwaltungspraxis im Sport zu erfüllen.
  • ruft alle internationalen Verbände dazu auf, als ersten Schritt zur Verbesserung ihrer Verwaltungspraxis die Schlüsselprinzipien von Good Governance und Basisindikatoren der Vereinigung der olympischen Sommersportverbände (ASOIF) zu übernehmen.

Anlässlich der Konferenz zeichneten Aserbaidschan, Belgien, Luxemburg, Norwegen, Polen, Rumänien und die Türkei das Übereinkommen des Europarats über einen integrierten Schutz, Sicherheit und Service-Ansatz bei Fußballspielen und anderen Sportveranstaltungen. Belgien und Ungarn zeichneten das Übereinkommen des Europarates über die Manipulation von Sportwettbewerben.

Rede der Stellvertretenden Generalsekretärin

Europarat Budapest 29. November 2016
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