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Generalsekretär und Stellvertretende Generalsekretärin: „Gewalt gegen Frauen wird nicht aufhören, solange wir nicht die Geschlechterungleichheit beseitigen“

Anlässlich des Internationalen Frauentags, der jedes Jahr am 8. März begangen wird, haben Generalsekretär Thorbjørn Jagland und die Stellvertretende Generalsekretärin, Gabriella Battaini-Dragoni, heute die folgende Erklärung abgegeben:

„Weltweit bietet uns der Internationale Frauentag eine Gelegenheit, die Errungenschaften von Frauen zu feiern und gleichzeitig mehr Geschlechtergleichheit zu fordern. Einige positive Entwicklungen geben uns Mut, wie etwa die zunehmende Zahl an Gesetzen gegen häusliche und andere Formen der Gewalt gegen Frauen oder die Tatsache, dass immer mehr Länder – bisher 16 – den preisgekrönten und normgebenden Vertrag des Europarates, die Istanbul-Konvention, ratifiziert haben, um diese Gewalt zu bekämpfen.

Dennoch führen Geschlechterstereotypen und offenkundig sexuell konnotierte Bilder von Frauen zu Gewalt gegen sie. Die weitverbreitete Sexualisierung weiblicher Körper trägt dazu bei, dass Frauen als untergeordnete Mitglieder der Gesellschaft behandelt werden, und diese Stereotypen haben einen negativen Einfluss darauf, wie Institutionen und ebenso die Gesellschaft mit Frauen umgehen und sie wahrnehmen.

Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 8. März organisiert der Europarat gemeinsam mit den belgischen Behörden bei der 59. Sitzung der UN-Kommission für die Rechtsstellung der Frau am 9. März in New York eine Diskussionsveranstaltung zum Thema „Geschlechterstereotypen und Sexismus – Wurzel von Diskriminierung und Gewalt gegen Frauen“. Durch diese Veranstaltung werden unsere Tätigkeit zur Bekämpfung von Geschlechterstereotypen und Sexismus unterstrichen sowie wichtige diesbezügliche Normen des Europarates vorgestellt, darunter die Istanbul-Konvention, die Empfehlungen des Ministerkomitees zur Geschlechtergleichstellung und den Medien sowie zum Gender Mainstreaming in der Bildung oder bewährte Praktiken der Mitgliedsstaaten.

Die Beseitigung von negativen Geschlechterstereotypen und Sexismus ist sehr wichtig, um Geschlechtergleichheit zu erreichen. Geschlechterungleichheit ist außerdem eine Hauptursache für Gewalt gegen Frauen. Wir appellieren an die Männer, am 8. März ihre Stimme zu erheben und ihren Beitrag zur Förderung von Geschlechtergleichheit und Beendigung von Gewalt gegen Frauen zu leisten. Schaffen wir Geschlechterhierarchien, Gewalt und Diskriminierung gegen Frauen ab – und ratifizieren wir unverzüglich die Istanbul-Konvention und setzen wir sie um.“

Siehe auch:
8. März – Internationaler Tag der Frau

Generalsekretär und Stellvertretende Generalsekretärin Straßburg 7. März 2015
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