Im Rahmen des italienischen Vorsitzes im Ministerkomitee veranstalten der Europarat und das italienische Kulturministerium am 1. April (9:30 bis 17 h) im Hybridformat (in Straßburg und online) eine Konferenz der europäischen Kulturministerinnen und -minister. Neben weiteren hochrangigen Persönlichkeiten werden der italienische Kulturminister, Dario Franceschini, und Generalsekretärin Marija Pejčinović Burić die Eröffnungsreden halten. Der ukrainische Minister für Kultur und Informationspolitik, Alexander Tkatschenko, wird sich mit einer Erklärung an die Teilnehmenden richten, in der er die negativen Folgen des Angriffs der Russischen Föderation für das Kulturerbe und die Kultur der Ukraine sowie die entstandenen Schäden unterstreicht, aber auch beschreibt, wie das Land Widerstandsfähigkeit zeigt und seine Kreativkräfte einsetzt.
Kultur, Kreativität und Kulturerbe sind strategische Ressourcen für ein vielfältiges und demokratisches Europa. Kultur ist ein Antrieb für politischen, gesellschaftlichen und technischen Wandel, sie ist aber auch von den Problemen, vor denen die Welt heute steht, direkt betroffen. Kultur und Kreativität, Kultur- und Landschaftserbe bereiten der Meinungsäußerungsfreiheit (im Netz und in der realen Welt) den Weg, fördern die Entwicklung künstlicher Intelligenz, stärken die Zivilgesellschaft, regen die öffentliche Debatte an und bieten eine Plattform für Demokratiebildung. Kunst und Kreativität, Kultur- und Landschaftserbe können von der technischen Entwicklung profitieren und dazu beitragen, eine neue Wirklichkeit zu definieren. Im Einklang mit den Prioritäten des italienischen Vorsitzes und angesichts der Fragen, die mit der digitalen Transformation der Gesellschaft verbunden sind, stehen zwei Themen im Mittelpunkt der Debatte:
- Wie kann man gewährleisten, dass der einzigartige Rechtsrahmen der Übereinkommen des Europarates über Kultur, Kulturerbe und Landschaft dazu beiträgt, dass die Gesellschaft die aktuellen Probleme löst?
- Welche Lösungen in der Kulturlandschaft garantieren den Schutz der kulturellen Vielfalt und der Meinungsäußerungsfreiheit im digitalen Umfeld und stärken gleichzeitig die demokratische Teilhabe?
Zwei Parallelveranstaltungen verleihen der Konferenz zusätzlich eine praxisorientierte Ausrichtung:
- Tätigkeit des Erweiterten Teilabkommens über Kulturrouten und insbesondere die Kulturrouten in Italien;
- die neue digitale Ausstellung des Europarates „Free to Create, Create to be Free“.
