Zurück Bekämpfung des Menschenhandels durch die „ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien“

Fortschritte bei Rechtsvorschriften und Praktiken, doch weitere erforderlich, um Risiken für Kinder und Migranten zu verringern
Bekämpfung des Menschenhandels durch die „ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien“

In ihrem neuen Bericht begrüßt die Expertengruppe des Europarates für die Bekämpfung des Menschenhandels (GRETA) positive Entwicklungen in der „ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien“ und fordert die Behörden auf, mehr zu tun, um das Gefährdungspotential von Kindern und Migranten für Menschenhandel zu reduzieren.

Die GRETA würdigt die Entwicklung des rechtlichen, politischen und institutionellen Rahmens, die angebotenen Schulungen für eine große Gruppe von Fachkräften und die Forschungen zu verschiedenen Aspekten des Menschenhandels. Ebenso positiv beurteilt die Expertengruppe die durch vier Urteile im Jahr 2014 geschaffene Kriminalisierung der Nutzung von Dienstleistungen eines Opfers von Menschenhandel.

Die statistischen Daten zeigen, dass von den 33 Opfern, die zwischen 2013 und 2016 offiziell identifiziert wurden, bis auf eine Ausnahme alle weiblich waren; 21 der Opfer sogar Kinder.

Die GRETA nimmt mit Besorgnis zur Kenntnis, dass die Anzahl der offiziell identifizierten Opfer von Menschenhandel im Laufe der Jahre abgenommen hat, hauptsächlich aufgrund der verringerten finanziellen und personellen Ressourcen infolge der Migrationskrise.

Sie fordert die nationalen Behörden nachdrücklich auf, verstärkt auf potenzielle Opfer unter Migranten und Asylbewerbern zu achten und Opfer von Menschenhandel zum Zweck der Ausbeutung als Arbeitskräfte proaktiv zu identifizieren.

Die Behörden sollten die Identifizierung von Kindern als Opfer verbessern und sicherstellen, dass alle Kinder bei der Geburt registriert werden. Kinder, insbesondere unbegleitete Minderjährige, sowie Straßenkinder und nicht registrierte Kinder sind besonders den Risiken von Menschenhandel und Missbrauch ausgesetzt.

Die Behörden werden außerdem aufgefordert, weiterhin soziale, wirtschaftliche und andere Maßnahmen zu ergreifen, um das Gefährdungspotenzial von Roma-Frauen und Kindern für Menschenhandel zu verringern.

Die GRETA äußert sich besorgt über die geringe Anzahl von Verurteilungen und fordert die Behörden auf, angemessene Finanzmittel und ausreichend Personal für proaktive Ermittlungsarbeit bereitzustellen sowie eine erfolgreiche Strafverfolgung und wirksame Sanktionen sicherzustellen.

 

Expertengruppe des Europarates für die Bekämpfung des Menschenhandels (GRETA) Straßburg 21. Februar 2018
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