Zurück Rechte von LGBTI-Personen: Die Entstehung von Parallelgesellschaften verhindern

Rechte von LGBTI-Personen: Die Entstehung von Parallelgesellschaften verhindern

Ohne kluge Politik zur Förderung von Gleichheit und gegenseitigem Verständnis und Respekt in Europa entstehen Parallelgesellschaften: Menschen leben nebeneinander statt miteinander. Ziel des Europarates ist es, seine Mitgliedsstaaten dabei zu unterstützen, echte inklusive Gesellschaften aufzubauen, erklärte die Generaldirektorin für Demokratie, Snežana Samardžić-Marković, in ihrer Eröffnungsrede beim IDAHO-Forum 2016, das heute in Kopenhagen eröffnet wurde.

Der Zugang von LGBTI (lesbischen, schwulen, bisexuellen, transsexuellen und intersexuellen) Personen zu ihren Menschenrechten wird häufig durch diskriminierende Behandlung, Stereotypisierung und intolerante Einstellungen behindert.

Um diesen Problemen zu begegnen und eine echte inklusive Gesellschaft aufzubauen, müssen die europäischen Staaten verstärkte Anstrengungen zur Bekämpfung von Mehrfachdiskriminierung, Bildung junger Menschen sowie Bekämpfung von Hassrede und Hassverbrechen unternehmen. Der Aufbau inklusiver Gesellschaften sollte ein Gemeinschaftsprojekt sein, an dem alle Regierungsebenen, die Zivilgesellschaft, religiöse Institutionen, die Medien, Kunst- und Sportorganisationen und der Privatsektor beteiligt sind.

Darüber hinaus sollten Regierungen sich nicht scheuen, politisch sensible Themen anzusprechen: Zugang zu Familienrechten von LGBTI-Personen, weitreichende Medikalisierung bei der rechtlichen Anerkennung der Geschlechtsidentität, Behandlung von intersexuellen Kindern und von LGBTI-Häftlingen oder -Asylsuchenden.

Rede von Snežana Samardžić-Marković

IDAHO-Forum 2016

Europarat Kopenhagen (Dänemark) 10. Mai 2016
  • Diminuer la taille du texte
  • Augmenter la taille du texte
  • Imprimer la page