Der Generalsekretär des Europarates, Thorbjørn Jagland, hat heute eine Stellungnahme zur Initiative der Europäischen Union für die Einrichtung einer europäischen Säule sozialer Rechte veröffentlicht.
In seinem Schreiben an den Präsidenten der Europäischen Kommission, Jean-Claude Juncker, hob der Generalsekretär hervor, dass diese Initiative „zur Schaffung eines Europa beiträgt, das besser auf die täglichen Bedürfnisse der Menschen abgestimmt und deshalb in der Lage ist, gemeinsames und nachhaltiges Wachstum zu fördern“.
Mithilfe der europäischen Säule sozialer Rechte möchte die Europäische Union die Bedeutung dieser Rechte für seine Institutionen und seine Politik unterstreichen.
„Um diese Aufgabe zu bewältigen, müssen wir die Rechtssicherheit fördern und die normgebenden Systeme zum Schutz sozialer Rechte besser koordinieren. Wenn gewährleistet ist, dass die Europäische Sozialcharta – die soziale Verfassung Europas – ein zentraler Baustein der Säule ist, wird dies ein Beitrag zum Erreichen dieses Zieles sein und Europa nicht nur wohlhabender, sondern auch gerechter und einiger machen“, so Jagland.
Die Initiative steht im Mittelpunkt der internationalen Konferenz „Die europäische Säule der sozialen Rechte: Gemeinsam vorwärts gehen“, welche die Europäische Kommission am Montag, den 23. Januar in Brüssel organisiert.
„Wachstum, das nur einer Minderheit zugutekommt, würde zahlreiche Hindernisse für die europäische Integration schaffen und zudem den sozialen Zusammenhalt und die demokratische Sicherheit unseres Kontinents schwächen. Die soziale und die demokratische Frage sind in der Tat eng verbunden“, betonte der Generalsekretär.
