Der Hohe Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen (UNHCR) hat bekannt gegeben, dass Bewerbungen für den Nansen-Flüchtlingspreis 2017 eingereicht werden können.
Der Preis wird an eine Person oder eine Gruppe vergeben, um deren außergewöhnliches Engagement für Vertriebene zu würdigen. Dadurch sollen die Beharrlichkeit und Überzeugung, welche die Preisträger ungeachtet aller Widrigkeiten unter Beweis gestellt haben, hervorgehoben werden. Benannt ist der Preis nach dem ersten Hohen Flüchtlingskommissar Fridtjof Nansen (1920–1930), der sich in Norwegen zudem in der Wissenschaft, als Polarforscher und Diplomat sowie durch seinen humanitären Einsatz hervortat.
Nach Eleanor Roosevelt, die 1954 den Preis als Erste erhielt, wurden mehr als 60 Personen, Gruppen und Organisationen für ihre bedeutende und engagierte Arbeit für Vertriebene ausgezeichnet.
Die Nominierung erfolgt durch Mitarbeiter des UNHCR. Menschen oder Organisationen, die mit großem persönlichem Einsatz Flüchtlinge, Binnenvertriebene und Staatenlose unterstützen, können für den Preis vorgeschlagen werden.
Die Gewinner des letztjährigen Preises waren Efi Latsoudi aus dem Dorf Pikpa auf der griechische Insel Lesbos, und Konstantinos Mitrigas für das Hellenic Rescue Team. Sie arbeiteten unermüdlich, um in Griechenland ankommenden Flüchtlingen zu helfen. Ihre Anstrengungen spiegeln den Geist ehrenamtlicher Tätigkeit wider, der charakteristisch ist für die Reaktion auf die Notsituation der Flüchtlinge und Migranten in Europa im Jahr 2015.
