Zurück Griechenland: Antifolterkomitee kritisiert Personalmangel in psychiatrischen Einrichtungen und schlechte Haftbedingungen für ausländische Staatsangehörige

Griechenland: Antifolterkomitee kritisiert Personalmangel in psychiatrischen Einrichtungen und schlechte Haftbedingungen für ausländische Staatsangehörige

Im April reiste eine Delegation des Komitees des Europarates zur Verhütung von Folter und unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe (CPT) zu einem neuntägigen Besuch nach Griechenland. Im Mittelpunkt standen dabei die Behandlung und die Lebensbedingungen der Patienten in zivilen und forensischen Psychiatrie-Einrichtungen, die Garantien, die diesen Menschen zur Verfügung stehen, sowie die Lage ausländischer Staatsangehöriger, denen die Freiheit entzogen wird.

Laut dem heute veröffentlichten Rohbericht stellte die Delegation fest, dass sich die Patienten in den meisten psychiatrischen Einrichtungen positiv über das Personal äußerten. Die Delegation beobachtete eine fürsorgende Haltung gegenüber den Patienten und eine entspannte Atmosphäre, besonders in jenen Einrichtungen, in denen die Patienten in einer im Allgemeinen eher offenen Umgebung untergebracht waren.

In der Mehrzahl der besuchten Einrichtungen bestand jedoch ein starker Personalmangel. Die CPT-Delegation ruft dazu auf, die Ressourcen besser zu verwalten. Grundlegende Dienstleistungen können aufgrund des Personalmangels nicht ordnungsgemäß erbracht werden, etwa die Betreuung besonders schutzbedürftiger Patienten. Infolgedessen wird die Bewegungsfreiheit der Patienten übermäßig eingeschränkt. Die Delegation fordert eindringlich dazu auf, den Einsatz mechanischer Fixierungen in allen psychiatrischen Einrichtungen zu überprüfen.

Komitees zur Verhütung von Folter und unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe (CPT) Straßburg 1. Juni 2018
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