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Konferenz der Gefängnis- und Bewährungsdienstdirektoren

Am 20. und 21. Juni veranstaltet der Europarat in Lillestrøm (Norwegen) die jährliche Konferenz der Gefängnis- und Bewährungsdienstdirektoren. Im Mittelpunkt der Konferenz stehen die Möglichkeiten zur Verbesserung der Rekrutierung, Ausbildung und Weiterbildung des Personals von Gefängnissen und Bewährungsdiensten.

Die Veranstaltung steht unter dem Motto „Personalauswahl, ‑ausbildung und ‑entwicklung im 21. Jahrhundert“ und soll europäischen Gefängnis- und Bewährungsdienstdirektoren, Vertretern internationaler Organisationen sowie Experten und Wissenschaftern ein Forum für den Austausch diesbezüglicher Informationen und bewährter Praktiken bieten.

Die alltäglichen Aufgaben für das Gefängnis- und Bewährungsdienstpersonal sind zahlreich. Bei ihrer Arbeit befassen sie sich etwa mit immer vielschichtigeren Straftäterkategorien, die persönliche Situation und der kulturelle Hintergrund der Straftäter variieren (dazu zählen Menschen mit psychischen Erkrankungen oder Abhängigkeitsproblemen, Ausländer, Jugendliche, gefährliche Straftäter und gewalttätige Extremisten).

Die Auswahl und Ausbildung hoch qualifizierten Personals ist eine Voraussetzung für die gute Verwaltung von Gefängnissen und Bewährungsdiensten und für eine sicherere Gesellschaft. Allerdings bestehen große Unterschiede zwischen den einzelnen europäischen Ländern im Hinblick auf die Auswahlkriterien, Dauer der Ausbildung, Abschlussprüfungen, Ausbildungspläne und Möglichkeiten zur beruflichen Entwicklung auf allen Rangstufen.

Es besteht ein Bedarf an einheitlichen Normen und Praktiken, damit gewährleistet werden kann, dass das Personal angemessen ausgebildet und finanziert ist, der berufliche Status anerkannt wird und der Umgang mit den Straftätern im Einklang mit hohen Ethiknormen steht.

Überdies erfordert der steigende Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnik in den Gefängnissen und zur Überwachung von Straftätern in der Gesellschaft die einschlägige Ausbildung des Personals. Diese Technik darf im Berufsalltag nicht die positive Interaktion zwischen dem Personal und den Straftätern beeinträchtigen und sollte auf eine Weise eingesetzt werden, die sowohl wirksam als auch human ist.

Auf der Rednerliste der Eröffnungssitzung der Konferenz stehen Per-Willy Amundsen, norwegischer Minister für Justiz und öffentliche Sicherheit, Jan Kleijssen, Direktor des Europarates für Informationsgesellschaft und Verbrechensbekämpfung, sowie Peter Hennephof, Generaldirektor der niederländischen Agentur für Strafvollzugsanstalten. 

Nähere Informationen und Programm

Europarat Lillestrøm 20. Juni 2017
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