Hintergrund
Martine Ernst, Alain Guillaume, René Haquin und Philippe Brewaeys waren Journalisten. 1995 wurde eine umfangreiche Razzia durchgeführt, um ihre Arbeitsplätze, Privatwohnungen und Autos zu durchsuchen. Es waren 160 Polizeibeamte im Einsatz. Der Durchsuchungsbeschluss hatte den Beamten ein nahezu uneingeschränktes Recht gegeben, Dokumente und Gegenstände sicherzustellen, ohne anzugeben, wo die Durchsuchung stattfinden könnte oder aus welchen Gründen die Sicherstellung erfolgte.
Die Durchsuchung stand in Zusammenhang mit der Strafverfolgung von Regierungsmitarbeitern, die vertrauliche Informationen preisgegeben hatten. Es hatte jedoch keiner der beteiligten Journalisten Artikel verfasst, die geheime Informationen enthielten. Man warf ihnen keine Straftaten vor und teilte ihnen auch nicht mit, warum die Durchsuchung erfolgte.