Hintergrund
Ein Gericht gewährte Lilia Eremia eine einstweilige Verfügung gegen ihren gewalttätigen Ehemann, der häufig betrunken nach Hause kam und sie schlug, mitunter vor ihren Töchtern im Teenager-Alter, Doina und Mariana.
Die beiden Mädchen fühlten sich hilflos. Gegen ihren Vater, der ein im Dienst stehender Polizeibeamter war, wurde ein Betretungsverbot für den Wohnsitz der Familie ausgesprochen.
Einmal belästigte Eremias Ehemann sie auf der Straße. Einige Tage später verschaffte er sich unter Verstoß gegen die einstweilige Verfügung Zutritt in ihr Zuhause, griff Eremia an und beschimpfte Mariana.
Eremia meldete diese Vorfälle, erklärte jedoch, dass die Polizei sie dazu gedrängt habe, ihre Beschwerde zurückzuziehen. Sie warnten sie, dass ihr Ehemann seine Arbeit verlieren würde, wenn er verurteilt würde, und dies würde die Lebenschancen ihrer Töchter beeinträchtigen.
Am nächsten Tag verstieß Eremias Ehemann erneut gegen die einstweilige Verfügung, indem er zum Wohnsitz der Familie kam. Er schlug Eremia und drohte, sie umzubringen.
Die Staatsanwaltschaft leitete schließlich ein Ermittlungsverfahren ein, setzte es dann jedoch für ein Jahr aus mit der Maßgabe, dass es wiedereröffnet würde, wenn Eremias gewalttätiger Ehemann während dieser Zeit eine weitere Straftat beging. Sie erklärte, dass der Mann „keine Gefahr für die Gesellschaft darstellt“.