Vallianatos und andere gegen Griechenland  | 2013

Gleichgeschlechtliche Paare erhalten das Recht, Lebenspartnerschaften einzugehen

Diese Entscheidung des EGMR ist allen sich liebenden Paaren gewidmet, denn sie veränderte tiefgreifend die Wahrnehmung gleichgeschlechtlicher Liebe – von rein sexueller Beziehung zu familiärer Liebe.

Grigoris Vallianatos - Foto Grigoris Vallianatos (privat)

Hintergrund

Grigoris Vallianatos und sein Partner Nikolaos Mylonas waren davon überzeugt, dass das griechische Lebenspartnerschaftsgesetz diskriminierend ist, weil es gleichgeschlechtliche Paare ausschließt.

Das Gesetz von 2008 ermöglichte eine Form der offiziellen Verbindung neben der Ehe, jedoch nur für verschiedengeschlechtliche Paare.

Vallianatos und Mylonas beschlossen – gemeinsam mit mehreren anderen gleichgeschlechtlichen Paaren –, den Fall vor den Straßburger Gerichtshof zu bringen und die griechische Regierungspolitik anzufechten.

Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte

Der Europäische Gerichtshof stellte fest, dass Griechenland nicht nachgewiesen hat, warum es notwendig ist, gleichgeschlechtliche Paare daran zu hindern, eine Lebenspartnerschaft einzugehen. Es urteilte, dass Griechenland Vallianatos und Mylonas und andere Paare benachteiligt hat.

Folgemaßnahmen

Als Reaktion auf das Urteil des Europäischen Gerichtshofs im Fall Vallianatos und Mylonas erließ die griechische Regierung im Jahr 2015 ein neues Gesetz, durch das gleichgeschlechtliche Paare das Recht erhielten, Lebenspartnerschaften einzugehen.

Themes: