Hintergrund
L.G. war Zeuge in einer Mordermittlung. Sein Tod in Polizeigewahrsam zog einen Aufschrei der armenischen Zivilgesellschaft nach sich.
Das armenische Helsinki-Komitee ist eine NRO für Menschenrechte. Ein Jahr nach dem Tod von L.G. unterrichtete die NRO die Behörden, dass sie die Absicht hätten, einen Gedenkmarsch in Jerewan abzuhalten. Der Bürgermeister verbot den Marsch mit der Begründung der nationalen Sicherheit. Die NRO wurde über das Verbot nicht unterrichtet und wurde von der Polizei an der Durchführung des Marsches gehindert.
Die NRO argumentierte, das Verbot habe ihr Recht verletzt, öffentliche Versammlungen abzuhalten.