Zurück Wie gut sind junge Menschen vorbereitet, um Pandemien und Naturkatastrophen zu verstehen?

Wie gut sind junge Menschen vorbereitet, um Pandemien und Naturkatastrophen zu verstehen?

Schon immer wirken sich Pandemien spürbar auf die Geschichte der Menschheit aus. Jede davon erinnert den Menschen an seine Zerbrechlichkeit und die Begrenztheit seines Wissens. Ungeachtet ihrer Folgen werden diese Ereignisse im Geschichtsunterricht aber nur wenig beachtet. Durch die Coronavirus-Pandemie und jüngst durch die katastrophalen Erdbeben in der Türkei und in Syrien sind Kinder mit in Echtzeit übertragenen und oftmals ungefilterten Informationen über Ereignisse konfrontiert, die wie Ausnahmen und unserer Geschichte entrückt erscheinen. Wie gut sind sie vorbereitet, um zu verstehen, wie derartige Katastrophen entstehen und unsere Gesellschaft beeinflussen? Über welche Mittel verfügen die Geschichtslehrerinnen und -lehrer, um mit ihren Schülerinnen und Schülern darüber zu sprechen?

Der erste Themenbericht der Beobachtungsstelle für den Geschichtsunterricht in Europa (OHTE) analysiert, wie Pandemien und Naturkatastrophen auf den verschiedenen Bildungsebenen gelehrt werden. Er enthält einen umfassenden Überblick über den Unterricht zu diesen Themen in den 16 OHTE-Mitgliedsstaaten sowie eine transnationale Analyse. Dazu werden Informationen kombiniert, die von den Bildungsbehörden sowie von den Geschichtslehrerinnen und -lehrern selbst stammen.

In dem Bericht weist die Beobachtungsstelle auf wichtige Problembereiche hin, etwa die Aufnahme von Pandemien und Naturkatastrophen in die Geschichtslehrpläne, die pädagogischen Entscheidungen der Lehrkräfte für ihren Unterricht und multiperspektivische Ansätze, aber auch das Festlegen von Sündenböcken in diesen Krisenzeiten. Die Ergebnisse des Berichts werden in 15 wesentlichen Schlussfolgerungen zusammengefasst. Für Soziale Medien geeignete Kurzvideos sind ebenfalls verfügbar (1, 2, 3, 4, 5 und 6).

Wie im Europäischen Kulturabkommen dargelegt, erkennt der Europarat seit seiner Gründung die Bedeutung der Geschichte als Grundlage der Bildung der Europäerinnen und Europäer an. Die Beobachtungsstelle für den Geschichtsunterricht in Europa baut auf der jahrzehntelangen Erfahrung der Organisation im Bereich des Geschichtsunterrichts auf und zielt darauf ab, sein zwischenstaatliches Programm zu vervollständigen und zu verbessern. Der Auftrag der Beobachtungsstelle lautet, den Zustand des Geschichtsunterrichts in Europa durch ihre themenbezogenen und regelmäßigen Berichte klar darzustellen.


 Pressemitteilung

Wie gut sind junge Menschen vorbereitet, um Pandemien und Naturkatastrophen zu verstehen? [EN]

 

Europarat Strassburg 2. März 2023
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