Die Nutzung des vollen Potenzials der Web-Kommunikation und von Online-Gemeinschaften ohne die Gefahren im Zusammenhang mit unangemessenem oder gefährlichem Verhalten für sich und andere: Das ist das Ziel des Workshops, der von der Postpolizei im Rahmen des sechsmonatigen italienischen Vorsitzes im Ministerkomitee des Europarates anlässlich des Europäischen Tags zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexuellem Missbrauch veranstaltet wird.
Das aktuelle und dringende Thema des Schutzes von Minderjährigen steht im Zentrum der – am 25. Oktober 2007 unterzeichneten und am 1. Juli 2010 in Kraft getretenen – Lanzarote-Konvention, welche die Mitgliedsstaaten des Europarates verpflichtet, den Schutz von Minderjährigen vor sexueller Ausbeutung und sexuellem Missbrauch durch die Verabschiedung gemeinsamer Kriterien und Maßnahmen zur Prävention, der Verfolgung der Täter und dem Schutz der Opfer zu stärken. Der am 18. November zu diesem Thema abgehaltene Workshop ist ein weiterer Baustein der täglichen Schulungen über Sicherheit und verantwortungsvolle Internetnutzung der Polizei, die in Zusammenarbeit mit dem Bildungsministerium umgesetzt werden.
Fünftausend Schülerinnen und Schüler der Grund- und Sekundarschule aus 100 Provinzhauptstädten hatten die Gelegenheit, mit der Postpolizei mehr über Sicherheit im Internet zu erfahren, indem sie sich an einem generationenübergreifenden Gespräch beteiligten, das zur Entwicklung von Kernkompetenzen führte, die erforderlich sind, um sich mit entsprechendem Bewusstsein im Netz zu bewegen. Tatsächlich nutzen Kinder und junge Menschen in einem immer früheren Alter elektronische Geräte und werden zu jenen, die am stärksten Bedrohungen im Internet und der Gefahr des „Online-Grooming“ ausgesetzt sind, insbesondere in dieser infolge der Pandemie von virtuellen Interaktionen dominierten Zeit. Deshalb ist es wichtig, die emotionale Entwicklung der Jüngsten zu unterstützen und ein stärkeres Bewusstsein bei den Älteren zu fördern.
Die für diese Ziele entwickelte Veranstaltung fügt sich darüber hinaus in das breite Spektrum von Initiativen ein, die Italien dem Schutz der Rechte von Minderjährigen und Heranwachsenden gewidmet hat. Dies ist auch einer der drei vorrangigen Aktionsbereiche während des sechsmonatigen Vorsitzes im Ministerkomitee des Europarates.