Hintergrund
Der bulgarische Staat wollte Dimitar Jordanow enteignen, um Platz für einen Kohletagebau zu schaffen. Doch als die Behörden Jordanow nicht mit einem anderen Grundstück entschädigten, gelang es ihm, den Beschluss aufheben zu lassen.
Jordanow und seine Familie konnten in ihrem Haus bleiben. Doch von Jahr zu Jahr kam der sich ausdehnende Kohletagebau näher an das Grundstück heran. Die beim Kohleförderverfahren vorgenommenen Sprengungen versetzten das Eigenheim jeden Tag in Erschütterung. Es entstanden Risse in den Wänden. Eine Scheune und ein Tierstall auf dem Grundstück stürzten ein.
Die Familie war schließlich gezwungen, ihr Haus zu verlassen. Es war zu gefährlich geworden, dort zu bleiben.
Jordanow brachte das Bergbauunternehmen vor Gericht. Er wollte Entschädigung für den an seinem Haus entstandenen Schaden. Obgleich Sachverständige feststellten, dass das Haus unbewohnbar war und seine unmittelbare Nähe zum Kohletagebau gesetzeswidrig war, wiesen die bulgarischen Gerichte Jordanows Forderungen zurück, weil sie nicht sicher waren, ob die Sprengungen in der Mine den Schaden verursacht hatten.
Jordanows Haus stürzte schließlich ein.