Guidelines

  • Leitfaden der Plattform. Krisenintervention – Akutbetreuung 22.3.2009 [DE]

Weltweit findet das Thema „Psychotraumatologie“, d. h. die Beachtung seelischer Verwundungen mit ihren Spätfolgen, kritische Anerkennung. In den Gesundheitswissenschaften soll diese Aufgabe in Versorgung und Forschung wahrgenommen werden und dem muss durch die Politik im Rahmen der öffentlichen Gesundheitsvorsorge – besonders in den Bereichen physische und psychische Prävention – Rechnung getragen werden. Reaktionen auf traumatische Ereignisse können die vorhandenen Bewältigungsmöglichkeiten von Personen überfordern bzw. erschöpfen und so zu vielfältigen Beeinträchtigungen und Krankheitsbildern wie z. B. der Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) führen. Hilfe bei der unmittelbaren Bewältigung des Ereignisses und eine gezielte psychosoziale Frühintervention reduzieren die erlebte Hilflosigkeit und fördern die Bewältigungskompetenz der Betroffenen. Maßnahmen, die diesen Grundsätzen dienen, wirken daher nachweislich präventiv (siehe Shalev, 1999, 2001). Somit sind Maßnahmen der psychosozialen Akuthilfe Aufgaben der Gesundheitsvorsorge. Psychosoziale Akuthilfe umfasst Präklinische Krisenintervention bzw. Akutbetreuung: Das heißt unmittelbare und kurzfristige Betreuung vor Ort, die sich auf den aktuellen Anlass bezieht und erste Verarbeitungsschritte des traumatischen Ereignisses erleichtert. Sie umfasst neben der psychischen Stabilisierung und der Beschaffung wichtiger Informationen auch soziale Unterstützung und Hilfe bei der Wiederherstellung des eigenen sozialen Netzes. Sie richtet sich hauptsächlich an Zivilpersonen (d. h. Opfer und Angehörige) im Fall traumatischer Ereignisse. Davon unterscheiden sich die Interventionen der Akutpsychiatrie zur Behandlung von Menschen mit psychiatrischen Vorerkrankungen bei z. B. suizidaler Tendenz sowie Selbst- und
Fremdgefährdung. Für Einsatzkräfte gibt es einen eigenen Maßnahmenkatalog der Stressverarbeitung nach belastenden Einsätzen (SvE). Dieser Maßnahmenkatalog benötigt einen eigenen Zugang und eine eigenständige Berücksichtigung in den Ausbildungsrichtlinien, da die Betreuung von Angehörigen und Opfern

Die vorliegende zweite Auflage des Leitfadens hat zum Ziel, Kriterien für die Ausbildung der Teams und der Organisation der Einsätze für den Bereich präklinische Krisenintervention bzw. Akutbetreuung zu formulieren. Durch das Anbieten einer österreichweit einheitlichen Ausbildung soll für die Betroffenen die gleiche Qualität an psychosozialer Betreuung erreicht werden. Gleichzeitig wird nur dadurch die Zusammenarbeit der verschiedenen Teams im Großschadensfall über Landesgrenzen hinweg ohne Reibungsverluste ermöglicht (...).

 

  • Rahmenvorschrift - Psychosoziale Betreuung [DE]

Die psychische Erste Hilfe am Patienten im RKT Dienst ist seit Jahren eine Selbstverständlichkeit für das Rote Kreuz und soll künftig noch einen höheren Stellenwert einnehmen. Aus Verpflichtung gegenüber unseren Freiwilligen, Hauptberuflichen und Zivildienstleistenden im Roten Kreuz wurde ein neuer Dienstleistungsbereich geöffnet. Die Betreuung von Helfern – Stressverarbeitung nach belastenden Einsätzen (SvE) – soll die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen vor, während und nach dem Ereignis unterstützen. Dabei sollen vor allem folgende Ziele erreicht
werden:
- Vorbeugung von traumatischem Stress
- Linderung von traumatischen Stressreaktionen durch rasche und professionelle Intervention
- Erhaltung von Gesundheit und Wohlbefinden der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Roten Kreuzes
Aber auch aus Verpflichtung gegenüber der Bevölkerung wurde ein Dienstleistungsbereichgeschaffen. Die akute psychosoziale Betreuung von Angehörigen und Betroffenen sollen die Kriseninterventionsteams (KIT) übernehmen (…).

 

  • Ausbildungsrichtlinien - Psychosoziale Betreuung [DE]

Durch die Ausbildungsrichtlinien wird ermöglicht, folgende Ziele in der Ausbildung zum SvE bzw.
KIT Mitarbeiter1 zu erreichen:
- Die Ausbildungsinhalte werden qualitativ hochwertig angeboten
- Ein anerkannter wissenschaftlicher Weg wird beschritten
- Fachliche Anpassungen der Ausbildungsschritte aufgrund von Effizienzprüfungen sind unbürokratisch möglich
- Die Ausbildung ermöglicht ein Verbundsystem unter allen Landesverbänden
(...)

 

  • Krisenintervention bei komplexen Schadensfällen, Großunfällen und Katastrophen. Strukturen? Das brauchen wir doch nicht! [DE]

Übersicht
1.Entwicklung
2.Braucht es eigene Führungsstrukturen für den Bereich der psychosozialen Betreuung?
3.aktuelle Führungsstrukturen
4.Führungskräfteausbildung im RK Landesverband Tirol
5.Mittwoch, 2.10.2019

 

Experiences

 

  • Brauchen wir Krisenintervention im Großunfall?-Lessons learned [DE]