Let’s celebrate the people who help others. Let’s recognise their achievements in the field of human rights!

Do you know an individual, a group of individuals or an organisation that did something extraordinary to defend the human rights of others, who acted bravely beyond the call of duty? Whose deeds made a difference to people’s lives and are worth celebrating? Does their work deserve recognition and a prize of 10,000 euros?

Auf Initiative der schwedischen Regierung und des ungarischen Parlaments hat der Europarat den Raoul Wallenberg-Preis ins Leben gerufen, um die Erinnerung an die überragenden Leistungen dieses schwedischen Diplomaten wach zu halten.

Seit 2014 wird der Raoul Wallenberg-Preis, der mit 10.000 € dotiert ist, alle zwei Jahre für außergewöhnliche humanitäre Leistungen einer Einzelperson, einer Personengruppe oder einer Organisation vergeben. Die Preisverleihung findet kurz vor dem 17. Januar – dem Tag der Verhaftung Raoul Wallenbergs 1945 in Budapest – im Europarat statt.
Der Generalsekretär des Europarates hat im März 2013 zur Einreichung von Bewerbungen für den Preis aufgerufen. Bewerbungen müssen bis spätestens 30. Juni 2013 eingehen.

Die Jury setzt sich aus sechs unabhängigen Personen zusammen, die im Bereich der Menschenrechte und der humanitären Arbeit ein hohes moralisches Ansehen genießen und vom Generalsekretär des Europarates, dem schwedischen Außenministerium, der Stadt Budapest, dem Raoul Wallenberg-Institut in Lund, dem Hohen Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen (UNHCR) sowie der Familie von Raoul Wallenberg ernannt werden.

Preis 2020

Verteidiger der benachteiligten Bevölkerung der „Unberührbaren“ in Indien erhält Raoul-Wallenberg-Preis

Raoul-Wallenberg-Preis Strassburg 17. Januar 2022
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Verteidiger der benachteiligten Bevölkerung der „Unberührbaren“ in Indien erhält Raoul-Wallenberg-Preis

Vincent Raj Arokiasamy, Gründer der Organisation „Evidence“ in Indien, hat den Raoul-Wallenberg-Preis für seine außergewöhnliche Entschlossenheit und Beharrlichkeit in seinem Kampf zur Verbesserung der Situation der Dalit erhalten, die traditionell als „Unberührbare“ bezeichnet werden.

„Vincent Raj Arokiasamy hat sein Leben riskiert, um einem außerordentlich benachteiligten Teil der indischen Bevölkerung zu helfen, deren Not von der nationalen und internationalen Gemeinschaft häufig ignoriert wird. Sein Engagement bei der Verteidigung der Menschenrechte mit unglaublicher Entschlossenheit und ausgesprochener Widerstandskraft und sein Mut bei den Aktivitäten für die sogenannten ‚Unberührbaren‘ spiegeln voll und ganz den Geist und die Werte des Raoul-Wallenberg-Preises wider“, erklärte die Generalsekretärin des Europarates, Marija Pejčinović Burić.

Vincent Raj Arokiasamy hat enormen Mut bewiesen und große Gefahr für sein eigenes Leben und das seiner Familie in Kauf genommen. Er hat rund 25.000 Opfer in 3.000 Fällen von Menschenrechtsverletzungen gerettet. Daher muss er getrennt von seiner Familie leben, um sie zu schützen. Er hat sein Leben der Gerechtigkeit für die Dalit und andere Gruppen, die kaum gehört werden, gewidmet.

Die feierliche Preisverleihung findet am Mittwoch, den 19. Januar um 12:30 Uhr MEZ im Hybrid-Format statt. Die Veranstaltung wird live übertragen und zu den Rednern zählen die Generalsekretärin, der Jury-Präsident und der Preisträger. Nach der Feier wird der Dokumentarfilm von József Sipos über das Leben von Raoul Wallenberg „The Lost European“ gezeigt. Dieser Film kann bis 23. Januar kostenlos gestreamt werden. Dies wird durch die Unterstützung der Ständigen Vertretung Ungarns beim Europarat gewährleistet.

Am 17. Januar jährt sich die Festnahme von Raoul Wallenberg in Budapest im Jahr 1945. Der schwedische Diplomat nutzte seinen Status, um Zehntausende Juden vor dem Holocaust zu retten. Sein Handeln zeigt, dass der Mut und die Fähigkeiten einer Person tatsächlich einen Unterschied bewirken können. Im Jahr 2014 hat der Europarat auf Initiative der schwedischen Regierung und des ungarischen Parlaments den Raoul-Wallenberg-Preis geschaffen, um die Erinnerung an seine Errungenschaften am Leben zu erhalten. Der Preis ist mit € 10.000 dotiert und wird alle zwei Jahre in Anerkennung für außergewöhnliches humanitäres Engagement einer Einzelperson, einer Personengruppe oder einer Organisation verliehen.


 Pressemitteilung
Verteidiger der benachteiligten Bevölkerung der „Unberührbaren“ in Indien erhält Raoul-Wallenberg-Preis [EN]

Video

 

Über Raoul Wallenberg


Der schwedische Diplomat Raoul Wallenberg hat 1944 in Budapest seinen Status dazu genutzt, Zehntausende Juden vor dem Holocaust zu retten. Seine Taten beweisen, dass der Mut und die Fähigkeiten eines einzelnen Menschen viel bewirken können. Sie sind für alle Menschen eine Inspiration, ihre Stimme zu erheben und Verfolgungen, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus zu bekämpfen.

In Anerkennung seiner Rolle während des Holocausts hat der Staat Israel Wallenberg den Titel des „Gerechten unter den Völkern" zuerkannt. Ihm wurde außerdem die Ehrenbürgerwürde Israels, der Vereinigten Staaten, Kanadas und Ungarns verliehen.

Raoul Wallenberg wurde am 17. Januar 1945 von den sowjetischen Streitkräften verhaftet. Sein Schicksal ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Es ist nicht bekannt, was nach seiner Verhaftung mit ihm geschehen ist.