Via Romea Germanica
2020 zertifizierte „Kulturroute des Europarates“
Ausgehend von Norddeutschland über Österreich und Italien nach Rom führt die Via Romea Germanica auf den Spuren des Abtes Albert von Stade, so wie es in seinem Tagebuch berichtet wird. Er pilgerte 1236 nach Rom mit dem Auftrag, den Papst um die Genehmigung der neuen Ordensregel seiner Gemeinschaft zu bitten. In den Annales Stadenses, die 1256 verfasst wurden, analysierte Abt Albert verschiedene Wege nach Rom und beschrieb Orte, Merkmale und Entfernungen. In seinen Aufzeichnungen können wir eine detaillierte Beschreibung des besten Weges (des "Melior-Weges") lesen, auf welchem Pilger aus Deutschland, Schweden, Dänemark, Norwegen und den baltischen Ländern nach Rom gelangten. Seitdem wurde die Via Romea Germanica von Kaisern, Königen, Soldaten, Reisenden und Händlern bereist.
Die Via Romea Germanica kann als ein Weg des Dialogs zwischen Europäern und dem christlichen Glauben betrachtet werden; gleichzeitig ist sie Teil der großen Pilgerachse nach Rom und Jerusalem. Die Via Romea Germanica verbindet sich außerdem mit einem Zweig der Via Francigena auf ihrem Weg nach Rom.
Kulturelles Erbe
Die Via Romea Germanica verbindet unter den vielen historischen Stätten, Dörfern und Landschaften, Städte wie Augsburg, Trient, Padua und Ravenna. Sie ist eine internationale Kulturroute für Reisende, die die Einzigartigkeit und Vielfalt ihres Weges aus kultureller, historischer und natürlicher Sicht entdecken und schätzen lernen möchten. Ihr Erbe vermittelt religiöse, kulturelle und soziale Werte, anhand historischer Gebäude, Kulturdenkmäler, Artefakte und architektonischer Stätte, die von größter kultureller und historischer Bedeutung gekennzeichnet sind.
Die Reise in der heutigen Zeit
Heute ist die Via Romea Germanica ein kulturelles und nachhaltiges Tourismusnetzwerk, das diese historische Route für Reisende wiederbelebt, die die Naturlandschaft genießen und gleichzeitig das lokale jahrhundertealte Erbe entdecken möchten. Die Landschaft ist majestätisch, von den ausgedehnten deutschen Ebenen und Wäldern, den Berggebieten der österreichischen und italienischen Alpen und des Apennins bis hin zu den Hügeln der Toskana und Umbriens sowie der römischen Landschaft. Heute können Reisende des 21. Jahrhunderts die Kulturen, Architektur, Bräuche, Traditionen und Gastronomie der Route durch kulturelle Veranstaltungen, Festivals und Kunstausstellungen erleben. Die Via Romea Germanica wird als kulturelles Reiseziel für Freizeit, Wandern und Radfahren gefördert.
Photo Credits: ©Frank Lambert/Shutterstock
Die Werte des Europarates
Die Via Romea Germanica ist eine Brücke zwischen Nord- und Südeuropa, die durch die Wiederentdeckung vergangener historischer Reisen und den kulturellen Austausch zum gegenseitigen Verständnis und zum Aufbau eines gemeinsamen Europas beiträgt. Das Projekt zielt darauf ab, den interreligiösen Dialog durch einen nachhaltigen Kulturtourismus zu fördern. Darüber hinaus fördert die Route die Werte des Europarates in Bezug auf Demokratie und Menschenrechte durch die Förderung der europäischen Staatsbürgerschaft, der Bildung und kultureller Rechte.
European Association of Via Romea Germanica
Kapellenstraße 27
DE - 38835 Osterwieck
Thomas DAHMS, Präsident
Offizielle Website
www.viaromeagermanica.eu
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