2016

Filmpreis FACE geht an „Mediterranea" von Jonas Carpignano

Ciro Guerras „El Abrazo de la Serpiente" („Der Schamane und die Schlange") erhält Lobende Erwähnung

„Mediterranea" ist eine sensible und realistische Darstellung der Gefahren, der Ungerechtigkeiten und des Leidens von Migranten aus Afrika südlich der Sahara, die nach Europa kommen. Harte Arbeitsbedingungen, gefährliche Lebensumstände und moderne Sklaverei in einem von Rassismus geprägten Umfeld führen nach und nach zu Auflehnung. Gewalt und Konfrontationen sind im Anmarsch…

„Der Schamane und die Schlange" übermittelt auf klare und zugleich poetische Weise die Botschaft, dass der Kolonialismus die eroberten Völker um ihr Hab und Gut bringt, indem auf schamlose Weise ihre natürlichen Ressourcen zerstört werden. Er beraubt sie aber auch ihrer Kultur und zerstört ihre Identität. „Wenn wir die Weißen nicht zwingen, uns zu verstehen, sind wir verloren: Dann wird es das Ende von allem sein.“

Die Auszeichnung Audentia für den besten weiblichen Regisseur ging an Anca Damian („The Magic Mountain“) bei der Abschlusszeremonie des 35. Filmfestivals Eurimages in Istanbul. Neben dem Preis von 30 000 Euro in bar hat Eurimages eine Reihe weiterer Maßnahmen eingeleitet, um die Gleichberechtigung der Geschlechter in der europäischen Filmindustrie zu fördern. 

2015

Wettbewerb abgesagt 

2014

Rithy Panh erhält Filmpreis FACE für „L'image manquante" – die Lobende Erwähnung geht an „Trans X Istanbul" von Maria Binder

Die Jury des 33. Filmfestivals in Istanbul hat folgende Auszeichnungen entschieden:

Der Filmpreis FACE geht an „L'image manquante" („Das fehlende Bild") des Regisseurs Rithy Panh (Kambodscha/Frankreich). Zur Begründung heißt es, der Film „zeigt persönliche Erfahrungen des Regisseurs in der Zeit der Roten Khmer und übermittelt eine klare, originelle und innovative Beschreibung eines unmenschlichen Abschnitts der kambodschanischen Geschichte. Die Erinnerung an die Vergangenheit warnt uns vor den Gefahren von Totalitarismus und Despotismus, die unweigerlich zu einer Tragödie für die Menschheit führen".

Eine Lobende Erwähnung erhält Maria Binder für „Trans X Istanbul" (Türkei/Deutschland), da der Film „einen leidenschaftlichen, persönlichen und ehrlichen Einblick in die Lebensbedingungen von Transsexuellen in der heutigen Gesellschaft gibt. Marginalisierung und Armut führen hier oft zu Prostitution. Der Film ist ein Appell, jegliche Form von Diskriminierung zu beenden und das Bewusstsein für dieses Unrecht zu heben."

2013

Filmpreis des Europarates geht an „Syngué Sabour"

Der Filmpreis des Europarates (FACE) 2013 geht an den afghanischen Regisseur Atiq Rahimi für seinen Film „Syngué Sabour. Pierre de patience" („Stein der Geduld"), worin er Gewalt gegen Frauen anprangert und eine dunkle und komplexe Realität zeigt, die sonst im Verborgenen bliebe.

Die Jury hat ebenso entschieden, zwei Filme besonders lobend zu erwähnen: „An Episode in the Life of an Iron Picker" des bosnischen Regisseurs Danis Tanović, der eine einfache und berührende Geschichte über Armut und Diskriminierung erzählt, sowie „Jiseul" des südkoreanischen Regisseurs O Muel, der vom Koreakonflikt im Jahr 1948 handelt.

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2012

„Just the Wind" erhält Filmpreis des Europarates

Der Filmpreis des Europarates (FACE) 2012 geht an den ungarischen Regisseur Bence Fliegauf für seinen Film „Just the Wind". Der Preis wurde von der Vorsitzenden der Jury Juanita Wilson präsentiert und dem Preisträger vom Ständigen Vertreter der Türkei beim Europarat, Botschafter Rauf Engin Soysal, überreicht. Foto von links nach rechts: Rauf Engin Soysal, Juanita Wilson und Bence Fliegauf . (weiter...)

2011

Irische Regisseurin Juanita Wilson erhält Filmpreis des Europarates

Juanita Wilson hat bei der Schlussveranstaltung des 30. Internationalen Filmfestivals in Istanbul am 16. April für ihren Film ''As if I'm not There'' den 5. Filmpreis des Europarates (FACE) erhalten. Der Preis wird jährlich einem Regisseur verliehen, der in besonderer Weise das öffentliche Bewusstsein für Menschenrechtsfragen sensibilisiert und zu einem besseren Verständnis ihrer Bedeutung beigetragen hat. Foto : James Flynn, Juanita Wilson, Preisträgerin des FACE 2011, Daryal Batıbay. (weiter...)

2010

„Ajami" gewinnt Filmpreis des Europarates

 

Die Stellvertretende Generalsekretärin des Europarates, Maud de Boer-Buquicchio, hat Scandar Copti und Yaron Shani am 17. April bei der Schlussveranstaltung des 29. Internationalen Filmfestivals in Istanbul (Türkei) den vierten Filmpreis des Europarates überreicht. Die Menschenrechts-Jury erklärte, der Film erzähle von einer „vielschichtigen Gesellschaft, in der verschiedene Religionen, Glaubensrichtungen, Traditionen und Interessen nebeneinander existieren". (weiter...)