Zurück Medicrime-Abkommen: Der Europarat verstärkt sein Engagement gegen gefälschte Arzneimittel und Medizinprodukte

Europäische Arzneibuchkommission
Medicrime-Abkommen: Der Europarat verstärkt sein Engagement gegen gefälschte Arzneimittel und Medizinprodukte

Am 16. und 17. Oktober treffen in Straßburg 70 Teilnehmer aus 32 Ländern aller Kontinente, Mitglieds- und Beobachterstaaten des Europarates sowie Beobachterstaaten der Europäischen Arzneibuchkommission zusammen, um über die juristische und gesundheitspolitische Zusammenarbeit zu diskutieren, damit das Medicrime-Abkommenrasch von möglichst vielen Staaten weltweit ratifiziert werden kann.

Im Juni 2013 beteiligten sich etwa 100 Staaten an der internationalen Operation PANGEA VI zur Zerschlagung krimineller Netzwerke, die für den illegalen Handel mit Arzneimitteln im Internet verantwortlich sind. Dies führte weltweit zur Verhaftung von 58 Personen, zur Beschlagnahmung von 10,1 Millionen potenziell gefährlicher Arzneimittelfälschungen und zur Schließung von über 13 700 Internetseiten.

Um dieses Problem zu bekämpfen, die weltweite Zusammenarbeit zu fördern und die Patienten zu schützen hat der Europarat eine internationale Konvention ausgearbeitet: das Medicrime-Abkommen. Es handelt sich dabei um das erste und bislang einzige verbindliche Rechtsinstrument, das international auf diesem Gebiet zur Verfügung steht. Ein wichtiger Vorteil besteht darin, dass nicht nur vorsätzliche Taten wie das „Liefern oder Anbieten gefälschter Arzneimittel und Medizinprodukte" unter Strafe gestellt werden, sondern auch „ähnliche" Straftaten wie der Verkauf nicht behördlich zugelassener Produkte, denen in irreführender Weise eine heilende Wirkung zugeschrieben wird.

Diese Konferenz ergänzt andere unterstützende Initiativen und Aktivitäten des Europarates für seine Mitgliedsstaaten, von denen bereits einige die ersten Ratifizierungsschritte getan haben. Bislang haben 23 Länder das Abkommen gezeichnet. Vor Kurzem erfolgte die Ratifizierung durch Spanien, die Ukraine hat die Konvention bereits ratifiziert. Andere Länder werden in naher Zukunft folgen. (weiter...)

Straßburg 14/10/2013
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