Am Morgen des 27. Januar 1945 befanden sich im Konzentrationslager Auschwitz noch etwa 7000 Gefangene. Über eine Million Menschen kamen in diesem Lager ums Leben und es wird angenommen, dass insgesamt sechs Millionen Juden in Konzentrationslagern ermordet wurden.

Der Europarat war die treibende Kraft hinter der Einführung eines Tages zum Gedenken an den Holocaust und zur Verhütung von Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Im Oktober 2002 beschlossen die Bildungsminister aus den Mitgliedsstaaten des Europarates die Einführung dieses Gedenktages. Während Deutschland und Frankreich den Tag am 27. Januar, dem Tag der Befreiung von Auschwitz, begehen, haben andere Länder je nach ihren jeweiligen historischen Erfahrungen ein anderes Datum gewählt.

Darüber hinaus unterstützt der Europarat Lehrer bei der Vorbereitung des Holocaust-Gedenktages, indem er Unterrichtsmaterial zur Verfügung stellt, um die Schüler für dieses dunkle Kapitel der Geschichte zu sensibilisieren und das Thema Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu erörtern. Dadurch soll die Prävention ebenso gefördert werden wie Verständnis, Toleranz und Freundschaft unter den Nationen, Ethnien und Religionen.

Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocausts

„Woran wir uns erinnern, ist unsere Entscheidung. Die Shoah muss im kollektiven Gewissen Europas verankert bleiben. Denn nur wenn wir uns an die Dunkelheit erinnern, können wir weiterhin im Licht leben“, betonte Generalsekretärin Marija Pejčinović Burić bei der Zeremonie des Europarates am Mittwoch, dem 24. Januar, anlässlich des Internationalen Tags des Gedenkens an die Opfer des Holocausts.

Ansprachen hielten der liechtensteinische Regierungschef, Daniel Risch, der Präsident der Parlamentarischen Versammlung, Theodoros Rousopoulos, der Botschafter Israels bei den internationalen Institutionen in Frankreich, Haïm Assaraf, die Ko-Vorsitzende der Internationalen Allianz zum Holocaustgedenken und Sonderberaterin des kroatischen Premierministers, Sara Lustig, und der Oberrabbiner Frankreichs, Haïm Korsia.

Am Ende der feierlichen Zeremonie wurden vor dem Gedenkstein auf dem Vorplatz des Europapalastes Kränze niedergelegt und eine Schweigeminute abgehalten.


 Rede der Generalsekretärin


 Weitere Informationen zum Gedenken an den Holocaust

 

 Animiertes Video des Gedichts eines Kindes, das Opfer des Holocausts wurde – mit freundlicher Genehmigung des Außenministeriums der Tschechischen Republik

Generalsekretärin Straßburg 24. Januar 2024
  • Diminuer la taille du texte
  • Augmenter la taille du texte
  • Imprimer la page