Anlässlich des 50. Jahrestages des Elysée-Vertrags hat der Präsident der Parlamentarischen Versammlung des Europarates (PACE), Jean-Claude Mignon, unterstrichen, „die deutsch-französische Aussöhnung" vermittle heute „mehr als je zuvor überall dort, wo eine Aussöhnung noch verfrüht erscheint, eine Botschaft der Ermutigung, im Prozess der europäischen Integration eine Botschaft der Beharrlichkeit, aber angesichts der Zunahme von Europaskepsis und Populismus auch eine Botschaft der Wachsamkeit".

„Es ist wichtig, sich die Entstehung und die zugrundeliegenden Prinzipien unserer Überzeugungen ins Gedächtnis zu rufen. Der Ursprung der europäischen Idee liegt in dem Wunsch, Frieden auf unserem Kontinent herzustellen, bei gleichzeitiger Achtung der Menschenrechte. Und die deutsch-französischen Beziehungen sind, nach so vielen Kriegen, dafür das beste Symbol: Nichts ist unmöglich! Das ist die Botschaft dieser außergewöhnlichen Partnerschaft. Heute mehr als je zuvor richtet sich diese vor allem dorthin, wo eine Aussöhnung noch verfrüht erscheint, ja sogar unmöglich. Aber sie richtet sich auch an uns alle, damit wir den Prozess der europäischen Integration beharrlich weiter verfolgen. Als unsere Organisation im Jahr 1949 gegründet wurde, bestand das wichtigste Ziel darin, die Gräuel, deren Zeuge unser Kontinent gerade geworden war, nie wieder erleben zu müssen", erklärte Jean-Claude Mignon.

„In einer Zeit, in der wir durch eine nie dagewesene Krise gehen, ist Wachsamkeit unerlässlich. Wachsamkeit angesichts des schwindenden Vertrauens der Bürger gegenüber den Institutionen, des Desinteresses hinsichtlich der Wahlen sowie der Europaskepsis, des Populismus und Extremismus, die in mehreren europäischen Ländern eine starke Zunahme zu verzeichnen haben. (weiter...)

Siehe auch:
Wiedergewählter Präsident der Versammlung Mignon stellt seine Prioritäten für 2013 vor