„Überall, wo Gesetze LGBT daran hindern, für ihre Rechte auf die Straße zu gehen oder Lehrer daran, einem jungen Homosexuellen zu erklären, dass er genau so viel wert ist wie sein Nachbar, überall, wo zwei Männer oder zwei Frauen sich nicht öffentlich küssen können, ohne sich in Gefahr zu bringen, sind die Menschenrechte im Rückzug begriffen", erklärte Najat Vallaud-Belkacem, französische Ministerin für Frauenrechte.
In ihrer Rede im Rahmen einer Debatte über die Bekämpfung von Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung und geschlechtlichen Identität hat sie die Staaten ermutig, ihr Engagement fortzusetzen und andere, wie Russland, ihre Gesetzgebung zu überdenken. „Wir können unseren Kindern nicht Respekt für den Anderen beibringen, indem wir jemanden stigmatisieren", sagte sie und fügte hinzu, dass „das Recht von LGBT untrennbar mit dem Recht ihrer Kinder verbunden ist, in einer durch die öffentlichen Stellen anerkannten Familie und frei von jeder Form der Diskriminierung zu leben."
Den Hass und die Gewalt, die durch Diskriminierung geschürt werden, in allen Altersgruppen und auf allen Ebenen zu bekämpfen, sei eine Priorität.
Die Ministerin hat auch an den Stolz Frankreichs erinnert, zu den acht europäischen Staaten zu gehören, die seit zehn Jahren die Ehe nach und nach für alle Paare geöffnet haben. Das Gesetz, so die Ministerin, erlaube es auch, vor Ort gegen Gewalt und Diskriminierung vorzugehen. „Es ist schwieriger zur erklären, dass Homosexuelle und Heterosexuelle gleichwertig sind, wenn die einen weniger Rechte haben als die anderen."
