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Griechenland: Laut neuem Bericht besserer Schutz von Menschenhandelsopfern und mehr Augenmerk auf Arbeitsinspektion nötig

Die Expertengruppe des Europarates für die Bekämpfung des Menschenhandels (GRETA) erkennt in ihrem zweiten Bericht über Griechenland die positiven Schritte an, die die griechischen Behörden gegen Menschenhandel unternommen haben, hebt aber auch einige Mängel hervor. In dem Bericht untersucht die GRETA den Fortschritt, den Griechenland seit der Veröffentlichung ihres ersten Berichts im Oktober 2017 bei der Umsetzung der Konvention des Europarates zur Bekämpfung des Menschenhandels erzielt hat. Zu den wichtigen Maßnahmen der griechischen Behörden zählen die Verabschiedung eines nationalen Aktionsplans zur Prävention und Bekämpfung von Menschenhandel und die Einrichtung eines nationalen Verweismechanismus zur Identifizierung von Menschenhandelsopfern. Gemäß der Empfehlung der GRETA in ihrem ersten Bericht wurde auch der Rechtsrahmen überarbeitet.

Besonderes Augenmerk legt die GRETA in dem Bericht auf die Bekämpfung von Menschenhandel zum Zweck der Ausbeutung der Arbeitskraft. Infolge des Urteils des Europäischen Menschenrechtsgerichtshofs im Fall Chowdury haben die griechischen Behörden einige Maßnahmen getroffen, einschließlich der Regularisierung nicht angemeldeter Arbeiter aus Bangladesch. Die GRETA fordert weitere Verbesserungen, etwa die Zahl der Arbeitsinspektoren anzuheben und sie darin zu schulen, Fälle von Menschenhandel und Ausbeutung zu erkennen.

Ein weiterer Schwerpunkt des Berichts ist die Prävention von Kinderhandel. Die GRETA begrüßt die Schaffung eines Sondersekretariats für den Schutz unbegleiteter Minderjähriger, die Einrichtung von Sicherheitszonen für unbegleitete Kinder und die Steigerung der Zahl der Unterkünfte. Gleichzeitig fordert sie die griechischen Behörden auf, die Vor-Ort-Maßnahmen zur Identifizierung minderjähriger Menschenhandelsopfer zu verstärken und ihnen langfristige Unterstützung anzubieten.

Außerdem sollten die griechischen Behörden dem Bericht zufolge sicherstellen, dass den Polizeieinheiten, die Fälle von Menschenhandel untersuchen, ausreichende Ressourcen zur Verfügung stehen und sie zu proaktiven und raschen Ermittlungen in der Lage sind, darunter auch zu finanziellen Ermittlungen.


 Pressemitteilung
Griechenland: Laut neuem Bericht besserer Schutz von Menschenhandelsopfern und mehr Augenmerk auf Arbeitsinspektion nötig [EN]

 

 Griechenland und die GRETA [EN]

 

Expertengruppe für die Bekämpfung des Menschenhandels (GRETA) Strassburg 23. März 2023
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