Die europäischen Experten haben das Rechtssystem der Isle of Man zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung positiv hervorgehoben, gleichzeitig jedoch eine Reihe von Bedenken darüber geäußert, wie es in der Praxis funktioniert.
In seinem heutigen Bericht betont der Expertenausschuss des Europarates zur Bewertung von Maßnahmen gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung (MONEYVAL) die gut koordinierten Maßnahmen gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung auf der Insel. Laut dem Bericht wurden bereits bedeutende Reformen umgesetzt und sind weitere Verbesserungen zu erwarten (siehe auch die Zusammenfassung des Berichts).
Die Behörden verfügen, so der Bericht, über ein umfassendes Verständnis der institutionellen und gesetzlichen Schwachstellen der Isle of Man auf diesem Gebiet sowie der am meisten gefährdeten Sektoren.
Gleichwohl führt der Bericht einige Bedenken zur Regelung des wirtschaftlichen Eigentums an, also der Frage, wer vom Eigentum bestimmter Unternehmen oder Konzerne tatsächlich profitiert.
Dem Bericht zufolge besteht kein ausreichendes Verständnis der Risiken, die damit verbunden sind, dass Finanzinstitutionen über Vermittler tätig sind und Angaben aus Risikobewertungen über „Informationskanäle“ weitergegeben werden. Angesichts der Art der Geschäfte, die auf und von der Isle of Man durchgeführt werden, scheint zudem die Zahl jener Kunden verhältnismäßig gering, für die eine höhere Risikostufe gilt.
Darüber hinaus ist die Zahl der Verurteilungen aufgrund von Geldwäsche auf der Insel im Verhältnis zu ihrem Risikoprofil relativ niedrig und der Gesamtwert der Beschlagnahmen weiterhin äußerst gering. Bei zahlreichen Aspekten der Finanzermittlungen besteht Verbesserungsbedarf, auch wenn wichtige Reformen bereits begonnen wurden.
