Zurück Die Rolle der Religionen bei der Bekämpfung von Extremismus

Gedankenaustausch des Europarates über den Aufbau inklusiver Gesellschaften vom 2.-3. November in Sarajevo
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„Gemeinsam inklusive Gesellschaften aufbauen“: die Rolle der Religionen und nicht-religiöser Bekenntnisse bei der Verhütung von Radikalisierung und gewalttätigem Extremismus ist das zentrale Thema der 8. Ausgabe des Gedankenaustauschs des Europarates über die religiöse Dimension des interkulturellen Dialogs, der vom 2.-3. November in Sarajevo stattfindet.

Generalsekretär Thorbjørn Jagland hält einen Einführungsvortrag, in dem er führende religiöse Vertreter und Politiker dazu aufruft, mit einer Stimme zu sprechen, um den „entsetzlich einfachen“ Botschaften, die Extremisten verwenden, um junge Muslime zu radikalisieren, entgegenzuwirken. „Europa ist ohne Vielfalt nicht denkbar. Wenn wir denjenigen nachgeben, die versuchen, den Islam oder irgendeine andere Religion zu verbannen, begeben wir uns auf ein sehr gefährliches Terrain. Das wäre der sicherste Weg, Angst und Extremismus zu entfachen“, so die Erklärung.

Im Anschluss an Jaglands Ansprache sind Reden von Ismail Serageldin, Direktor der Bibliotheca Alexandrina, Baroness Sayeeda Warsi, Mitglied des britischen Oberhauses, und Francesco Ragazzi, Experte für internationale Beziehungen der Universität Leiden, Niederlande vorgesehen.

An der Konferenz, die im Rahmen des Vorsitzes Bosnien und Herzegowinas im Ministerkomitee des Europarates veranstaltet wird, nehmen die Präsidentin der Parlamentarischen Versammlung des Europarates, Anne Brasseur, die österreichische Innenministerin, Johanna Mikl-Leitner, und der Präsident der Jüdischen Gemeinschaft und Präsident des Interreligiösen Rates von Bosnien und Herzogowina, Jakob Finci teil.

Delegierte religiöser Gemeinschaften und nicht-religiöser Bekenntnisse, Vertreter internationaler Organisationen, Nichtregierungsorganisationen, Wissenschaftler, und jugendliche Führungskräfte werden über die Rolle der Religion bei der Bekämpfung von Extremismus, ihren Platz im öffentlichen Raum und den „Unterricht über Religion und nichtreligiöse Bekenntnisse in Schulen“ diskutieren. Sie werden gegenwärtige Bedrohungen für die Religionsfreiheit und religiöse Ausdrucksformen (Artikel 9 der Europäischen Menschenrechtskonvention) untersuchen und Bilanz ziehen über den Aktionsplan des Europarates zur Bekämpfung von gewaltbereitem Extremismus und Radikalisierung, die zu terroristischen Aktivitäten führt.

Europarat Straßburg 30. Oktober 2015
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