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Ein schwarzes Jahr für den Kampf gegen Korruption

Im Vorfeld des Weltantikorruptionstags am 9. Dezember hat der Vorsitzende der Staatengruppe gegen Korruption (GRECO), Marin Mrčela, folgende Erklärung abgegeben:

„2017 war ein schwarzes Jahr für den Kampf gegen Korruption. Durch die zahlreichen Korruptionsvorwürfe in öffentlichen und privaten Organisationen hat die Öffentlichkeit das Vertrauen verloren. Richter wurden ihres Amtes enthoben oder inhaftiert und zahlreiche Verfahren einfach deshalb untergraben, weil die Richter bei ihrer Arbeit unabhängig und unparteiisch waren; Wahlkämpfe waren durch Korruptionsvorwürfe belastet und Journalisten wurden zum Schweigen gebracht, inhaftiert oder getötet.

Wenn wir den Weltantikorruptionstag begehen, können und dürfen wir nicht tatenlos zusehen. Wir müssen uns an die großartige Arbeit von Journalisten wie Daphne Caruana Galizia erinnern, einer maltesischen Journalistin, die brutal ermordet wurde und deren Recherchen sich mit genau diesen Korruptionsproblemen befassten. Ihre Ermordung muss wirksam untersucht werden und die Täter zur Rechenschaft gezogen werden Ihre Arbeit und jene anderer investigativer Journalisten sollten unterstützt und gefördert werden, denn Transparenz ist eine unabdingbare Voraussetzung für eine echte Rechenschaftspflicht.

Wenn wir die Korruption in unseren Gesellschaften beseitigen wollen, sind eine solide Gesetzgebung und unabhängige Institutionen zwar entscheidend, doch ist dies nicht ausreichend. Wir brauchen auch ehrliche Personen guten Willens, die an vorderster Front stehen, Führungsstärke an den Tag legen und bei Ehrlichkeit, Redlichkeit und Integrität mit gutem Beispiel vorangehen.

Staatengruppe gegen Korruption (GRECO) Straßburg 8. Dezember 2017
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