Zurück Schutz minderjähriger Flüchtlinge

Generalsekretär fordert Mitgliedsstaaten zu dringenden Maßnahmen auf
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Nach Europa kommende Kinder davor zu beschützen, Opfer von Kriminellen zu werden, die Inhaftierung von Kindern zu beenden und die Verfahren zur Altersbestimmung zu verbessern: Dies sind einige der Sofortmaßnahmen, welche die Mitglieder des Europarates ergreifen müssen.

Der Generalsekretär des Europarates, Thorbjørn Jagland, hat heute an die Regierungschefs der 47 Mitgliedsstaaten der Organisation einen Brief und ein Dokument mit Vorschlägen für einige dringende Maßnahmen gesandt. Dadurch sollen die Sicherheit und die korrekte Behandlung von minderjährigen Asylsuchenden und Flüchtlingen besser gewährleistet werden. „Für alle europäischen Regierungen sollte es nunmehr eine Priorität sein, vor Krieg, Gewalt und Verfolgung fliehenden Kindern internationalen Schutz zu gewähren“, so Jagland in dem Schreiben.

Im vergangenen Jahr gelangten Schätzungen zufolge 300 000 Kinder nach Europa, von denen viele unbegleitet waren. Von den Migranten und Asylsuchenden, die über die Türkei nach Griechenland kommen, ist einer von dreien ein Kind. Seit letztem September sind durchschnittlich zwei Kinder pro Tag beim Versuch, das Mittelmeer zu überqueren, ertrunken. Nach Angaben von Europol sind seit Beginn der Krise mindestens 10 000 Kinder verschwunden. In zahlreichen Ländern sind asylsuchende Kinder schon wenige Tage, nachdem sie in Aufnahmezentren untergebracht wurden, nicht mehr auffindbar. (weiter ...)

Generalsekretär Straßburg 2. März 2016
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