Der portugiesische Parlamentspräsident Marcelo Eduardo Ferro Rodrigues hat heute Nabila Hamza (Tunesien) und Leoluca Orlando (Italien) den Nord-Süd-Preis des Europarates verliehen. Der diesjährige Preis wurde im Senatssaal des portugiesischen Parlaments überreicht. Mit dem Preis werden jedes Jahr zwei Personen für ihre außergewöhnlichen Leistungen bei der Verteidigung der Menschenrechte und der pluralistischen Demokratie ausgezeichnet, durch die sie zu größerer Solidarität in einer Welt wachsender Interdependenz beitragen.
Nabila Hamza, eine Soziologin, feministische Aktivistin und Expertin für Genderfragen, soziale Entwicklung und gute Regierungsführung, ist auch Teamleiterin des EU-finanzierten Programms „Med Dialogue for Rights and Equality“ (Mittelmeerdialog für Rechte und Gleichheit). Die Jury wählte sie wegen ihres entschiedenen Eintretens für den Schutz der Menschenrechte und der Frauenrechte aus, insbesondere wegen ihres Beitrags zur Verbesserung des tunesischen Familienrechts.
Der Bürgermeister von Palermo, Leoluca Orlando, erstellte 2015 die „Charta von Palermo“ zur Verteidigung des Rechts auf grenzüberschreitende Mobilität und gründete den „Rat der Kulturen“, ein Beratungsorgan, das sich aus von Migrantinnen und Migranten gewählten Mitgliedern zusammensetzt, um diesen eine Stimme in der Politik zu geben. Mit dem Preis werden seine Anstrengungen zur Förderung der Integration von Migrantinnen und Migranten und zur Stärkung der Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit auf kommunaler Ebene anerkannt.
Die Generalsekretärin des Europarates, Marija Pejčinović Burić, und der Präsident der Parlamentarischen Versammlung des Europarates, Rik Daems, nahmen gemeinsam mit dem portugiesischen Parlamentspräsidenten und Botschafter Manuel Montobbio, dem Präsidenten des Exekutivkomitees des Nord-Süd-Zentrums, an dieser Hybridveranstaltung teil (die Generalsekretärin und der Preisträger Leoluca Orlando virtuell).
Pressemitteilung
Nabila Hamza und Leoluca Orlando erhalten Nord-Süd-Preis [EN/FR]
