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Europäischer Tag zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexuellem Missbrauch
Tag zur Beendigung des sexuellen Missbrauchs von Kindern

Sexuelle Ausbeutung und sexueller Missbrauch von Kindern können im Internet, am Telefon auf der Straße oder über eine Webcam, zu Hause oder in der Schule geschehen und zu lebenslangen Schäden im Hinblick auf die körperliche und seelischen Gesundheit des Kindes führen. Als Beitrag zur Verhütung dieser Verbrechen sowie zur strafrechtlichen Verfolgung der Täter und zum Schutz der Opfer hat der Europarat 2015 den Europäischen Tag zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexuellem Missbrauch ins Leben gerufen, der am 18. November begangen wird.

Anlässlich dieses Tages rief der Generalsekretär die europäischen Staaten zu verstärkter Unterstützung für die Opfer auf: „Kein Fall ist unbedeutend – jede Verletzung, die einem Kind durch sexuelle Ausbeutung oder sexuellen Missbrauch zugefügt wurde, ist wichtig und muss behandelt werden.“

Sicherzustellen, dass die Opfer Unterstützung erhalten und dass geeignete Einrichtungen zur Rehabilitation zur Verfügung stehen und für all jene, die diese benötigen, leicht zugänglich sind, ist von entscheidender Bedeutung für die Abgeordneten, unterstrich der Präsident der Parlamentarischen Versammlung des Europarates, Pedro Agramunt.

Menschenrechtskommissar Nils Muižnieks forderte einen besseren Zugang zur Justiz für Kinder: „Sexueller Missbrauch ist oft unsichtbar, weil er nicht gemeldet wird, weil es an einer regelmäßigen und unabhängigen Überwachung der Situation von Kindern in Einrichtungen und einem wirksamen Beschwerdemechanismus mangelt“, erklärte er.

Der Präsident des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte, Guido Raimondi, erinnerte an die umfassende Erfahrung des Gerichtshofs in diesem Bereich: „Der Schutz von Kindern vor Misshandlungen zählt zu den grundlegenden Verpflichtungen eines Staates, insbesondere im Hinblick auf den primären Bildungsbereich“, sagte er. „Wir verfügen über eine beträchtliche Sammlung von Fällen, in denen häufig festgestellt wurde, dass die zuständigen Behörden nicht alle vorhandenen Möglichkeiten ausgeschöpft haben, um die Umstände, unter denen derartige Taten stattfanden, zu ermitteln, oder die besondere Schutzbedürftigkeit der Opfer zu berücksichtigen, besonders wenn sexueller Missbrauch in der Familie auftritt.“

Die Fortsetzung des Kampfes gegen sexuellen Missbrauch ist äußerst wichtig, so Gudrun Mosler-Törnström, die Präsidentin des Kongresses der Gemeinden und Regionen. „Unsere regionalen und kommunalen Behörden werden zuerst Zeuge dieser Verbrechen und sie sind für den Schutz der Kinder, die in ihren Gemeinden leben, verantwortlich.“

Jürgen Ligi, der Vorsitzende des Ministerkomitees und estnische Außenminister, lud die Mitgliedsstaaten des Europarates, welche die Lanzarote-Konvention, die alle Formen sexuellen Missbrauchs von Kindern zur Straftat erklärt, noch nicht ratifiziert haben, dazu ein, dies zu tun und begrüßte die im Rahmen des Europäischen Tages in ganz Europa organisierten Initiativen.

Botschafter Tomáš Boček, Sonderbeauftragter des Generalsekretärs für Migration und Flüchtlinge, Claude Janizzi, Vorsitzender des Lanzarote-Ausschusses, sowie Anna Rurka, Präsidentin der Konferenz der INGOs des Europarates und Ina Verzivolli, Vorsitzende des Ad-hoc-Ausschusses für die Rechte des Kindes gaben anlässlich des Europäischen Tages ebenfalls Erklärungen ab.

Alle Stellungnahmen hochrangiger Mitarbeiter des Europarats und der Vertreter der Mitgliedstaaten

#EndChildSexAbuseDay

Pressemitteilung

Europarat Straßburg 17. November 2016
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