Der Europarat setzt sich seit seiner Gründung in verschiedenen Formen für die Förderung von Frauen ein, unter anderem durch die Verabschiedung rechtlicher Maßnahmen, die Mobilisierung der Öffentlichkeit, Bildung und Forschung.

Einer der wichtigsten Grundsätze bei allen Maßnahmen des Europarates ist, dass langfristige Lösungen für soziale, wirtschaftliche und politische Probleme der Gesellschaft nur gefunden werden können, wenn Frauen maßgeblich an diesem Prozess beteiligt werden.

Der Status der Frau, die tatsächliche Gleichberechtigung, Emanzipation, geschlechtsbezogene Gewalt, die Probleme von Frauen mit Behinderungen und Menschenhandel sind nur einige der Aspekte, denen der Europarat Aktionen, wie etwa Sensibilisierungskampagnen, gewidmet hat, um die rechtliche Gleichstellung der Geschlechter zu verbessern und ihre Umsetzung zu gewährleisten.

2009 lag der Anteil der Ministerinnen in Europa bei 28,6%, was im Vergleich zu 19,9% im Jahre 2005 einen leichten Anstieg bedeutet; der Anteil der Frauen in den nationalen Parlamenten lag unverändert bei 21,7%. Diese Zahlen liegen weit unter dem vom Europarat empfohlenen Mindestprozentsatz von 40%.

2023
Europarat verabschiedet Strategie zur Gleichstellung der Geschlechter für 2024–2029

Das Ministerkomitee des Europarates hat eine neue Strategie zur Gleichstellung der Geschlechter für den Zeitraum 2024–2029 verabschiedet. Gemäß den in Reykjavík von den Staats- und Regierungschefs eingegangenen Verpflichtungen wird diese Strategie in den nächsten sechs Jahren als Leitfaden für die Arbeit des Europarates zur Gleichstellung der Geschlechter dienen. „Im Vorfeld des Internationalen Frauentags ist die Verabschiedung der neuen Strategie zur Gleichstellung der Geschlechter für den Zeitraum 2024–2029 ein sehr starkes Signal, das unser Engagement zeigt“, erklärte Generalsekretärin Marija Pejčinović Burić.

Die Strategie, die auf die Lösung aktueller und sich entwickelnder Fragen abzielt, ist in sechs Hauptziele gegliedert:

  • Verhütung und Bekämpfung von Geschlechterstereotypen und Sexismus,
  • Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen sowie von häuslicher Gewalt,
  • Sicherung des gleichberechtigten Zugang zur Justiz für Frauen und Mädchen,
  • Gewährleistung der ausgewogenen Beteiligung von Frauen und Männern am politischen, öffentlichen, sozialen und wirtschaftlichen Leben,
  • Gewährleistung der Stärkung der Position von Frauen und der Gleichstellung der Geschlechter angesichts der globalen und geopolitischen Herausforderungen,
  • Integration der Gleichstellung der Geschlechter und eines intersektionalen Ansatzes in alle politischen Strategien und Maßnahmen.

Am 30. Mai wird im Rahmen des litauischen Vorsitzes im Ministerkomitee in Straßburg eine hochrangig besetzte Konferenz zum offiziellen Start der Strategie stattfinden.


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europarat Straßburg 6. März 2024
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Die Europäische Menschenrechtskonvention verbietet Gewalt gegen Frauen, darunter häusliche Gewalt und sexuelle Gewalt.
Sehen Sie sich einige Beispiele an, wie die EMRK beim Schutz von Frauenrechten funktioniert.

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