Generalsekretär verurteilt anhaltende Diskriminierung gegen LGBT

Anlässlich des Internationalen Tags der Menschenrechte hat der Generalsekretär des Europarates, Thorbjørn Jagland, darauf hingewiesen, dass Lesben, Schwule, Bi- und Transsexuelle (LGBT) weiterhin in vielen Teilen Europas diskriminiert werden.

„Homosexualität wird auf unserem Kontinent nicht länger als Straftat behandelt, dennoch wird den LGBT in Europa noch immer mit Vorurteilen und Heuchelei begegnet. Vor Kurzem wurden in Mitgliedsländern wie Litauen, der Ukraine und in einigen Teilen der Russischen Föderation diskriminierende Gesetze vorgeschlagen oder sogar verabschiedet. Dabei handelt es sich um eine Verletzung grundlegender Menschenrechte und um einen Rückschlag für die Fortschritte, die wir im Bereich der Förderung und des Schutzes der Würde des Menschen erreicht haben“, sagte er.

„Europäische Regierungen sowie politische Entscheidungsträger und moralische Führungspersonen wissen, dass die Europäische Menschenrechtskonvention eine Verfolgung aufgrund der sexuellen Identität nicht zulässt. Wir dürfen diese Tatsache niemals vergessen! So lautete meine Botschaft anlässlich des diesjährigen Menschenrechtstags: Die Menschenrechte gelten für alle oder für keinen.“

Thomas Hammarberg: Die Freiheit der Medien in Europa ist gefährdet

"Die Verteidigung aller Menschenrechte ist von der Freiheit der Medien und vom Medienpluralismus abhängig", so der Menschenrechtskommissar in seinem am 8. Dezember 2011 vorgestellten Buch.

Anlässlich des Menschenrechtstags am 10. Dezember 2011 hat Thomas Hammarberg, der Menschenrechtskommissar des Europarates, im Rahmen einer von ARTICLE 19 veranstalteten Pressekonferenz in London am Donnerstag, 8. Dezember 2011seine neueste Veröffentlichung mit dem Titel Human rights and a changing media landscape vorgestellt.

In seinem Vorwort unterstreicht Thomas Hammarberg die Rolle der Medien bei der Aufdeckung von Menschenrechtsverletzungen und bei der Ermöglichung, verschiedene Perspektiven und Meinungen im öffentlichen Diskurs anzuhören. Er betont, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk ein wesentlicher Faktor sei, um Medienpluralismus zu gewährleisten und Monopolbildung entgegenzuwirken. Des Weiteren unterstreicht er, dass jede Art von Gewalt oder Bedrohungen gegen Journalisten umgehend und genau untersucht werden müsse Straflosigkeit ermutige zu weiteren Morden und habe eine abschreckende Wirkung auf die öffentliche Debatte.

Vereinten Nationen: 2011 war ein außergewöhnliches Jahr für die Menschenrechte

In diesem Jahr haben Millionen von Menschen entschieden, dass der Zeitpunkt gekommen ist, ihre Rechte einzufordern. Sie gingen mit ihrer Forderung nach einem Wandel auf die Straßen. Viele Menschen konnten ihrer Stimme durch das Internet und durch Sofortnachrichten Ausdruck verleihen und Gleichgesinnte informieren, inspirieren und dazu bewegen, ihre grundlegenden Menschenrechte zu genießen. Die sozialen Medien haben Aktivisten dabei unterstützt, in Zeiten gewaltsamer Unterdrückung friedliche Protestbewegungen in Städten auf der ganzen Welt zu organisieren – von Tunis bis Madrid, von Kairo bis New York.

Die Menschenrechte gehören uns allen gleichermaßen und schaffen eine Verbindung zwischen jedem Menschen als Teil einer globalen Gemeinschaft mit gemeinsamen Idealen und Werten. Als globale Gemeinschaft feiern wir auch einen gemeinsamen Tag den Menschenrechtstag am 10. Dezember. An diesem Tag gedenken wir der Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte vor 63 Jahren.

Der Menschenrechtstag wird von der internationalen Gemeinschaft jedes Jahr am 10. Dezember begangen. Dieser Tag findet im Gedenken an die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte statt, die im Jahr 1948 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet wurde.

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