Das Organ des Europarates zur Bekämpfung von Geldwäsche (MONEYVAL) hat die europäischen Regierungen heute dazu aufgefordert, die Umsetzung von Maßnahmen zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung im rechtlichen, finanziellen und strafrechtlichen Bereich zu verbessern.

In seinem heute veröffentlichtenJahresbericht teilt MONEYVAL mit, dass die von ihm bewerteten Länder die technische Einhaltung internationaler Normen durch die Verabschiedung und Reform von Gesetzen und Regelungen, insbesondere zur Verhütung von Straftaten im Zusammenhang mit Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung, erheblich verbessert haben.

Dennoch kommt MONEYVAL zu der Schlussfolgerung, dass Vollzugsbehörden und Staatsanwälte mehr tun müssen, um zu ernsthaften Verurteilungen im Bereich der Geldwäsche zu gelangen und Einziehungsentscheidungen zu treffen, die einen Abschreckungseffekt in Fällen mit beträchtlichen Erträgen haben. Darüber hinaus betont der Ausschuss, dass sehr selten Verurteilungen von Dritten erfolgen, die Erträge aus dem organisierten Verbrechen waschen.

„Vergangene Woche haben führende Vertreter der G8-Länder sich öffentlich dazu verpflichtet, bei der Bekämpfung von Geldwäsche und Steuerflucht 8 Grundsätze einzuhalten und über die getroffenen Maßnahmen Bericht zu erstatten. Alle europäischen Staaten sollten sich an diese Grundsätze halten. In einem Europa, das gerade eine weltweite Finanzkrise hinter sich hat, ist es wichtiger denn je, dass Finanzinstitute keine Kunden oder Transaktionen akzeptieren, ohne genau zu wissen, mit wem sie es zu tun haben und woher die Gelder stammen, die sie verwalten", erklärte der Vorsitzende von MONEYVAL, Anton Bartolo. (weiter...)

Siehe auch: 
Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung – Moneyval veröffentlicht seinen Bericht über Polen